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21. März 2011

OYO-eBook-Reader von Thalia - Erste Eindrücke

Bootscreen mit Ladebalken
Heute war es endlich soweit, um 7:30 klingelte der Postbote um (mich zu wecken) mir ein Paket von Thalia mit derren eBook-Reader, dem sog. OYO zu überreichen...


OYO + OVP + Zubehör
Der Reader selbst ist schön einfach gehalten, so, dass ich glaube, dass selbst Rentner damit umgehen könnten. Er verfügt lediglich über die 4 Buttons auf der rechten Vorderseite (On/Off, Verlassen-Funktion, Vor- & Zurück-Blättern) sowie einen SD-Kartenslot, einen 3,5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer, einen MiniUSB-Anschluss und eine kleine LED (die leuchtet, wenn das Gerät geladen wird) an der Unterseite. Auf eine Tastatur wie der Kindle von Amazon, kann der OYO dank seines Touchscreens auch verzichten. Die Rückseite ist leicht gummiert und fässt sich daher auch angenehm an.

Ansonsten hält sich der Inhalt der Buchähnlichen Verpackung erstmal genauso schlicht wie das Gerät selbst. Lediglich ein USB-MiniUSB-Kabel und ein USB-Stromadapter sowie eine Kurzanleitung befinden sich im Lieferumfang. Meiner Ansicht nach auch völlig ausreichend.

Hauptmenü
Also Gerät angeschaltet und erstmal festgestellt, dass sich ohne WLAN nichts tut. Soll heißen: der OYO braucht erstmal eine bestehende WLAN-Verbindung um sich mit einem bestehenden Thalia-Account verbinden zu können oder eben diesen neu zu erstellen. Da ich kein WLAN habe und die nächste Thalia-Handlung auch paar km. entfernt ist, habe ich beschlossen für die nötige Dauer die Wohnung meiner Mom zu belagern.
Kleiner Tipp noch am Rande: den notwendigen Thalia-Account solltet Ihr schon im Vorfeld über Thalia.de erstellen. Ist ein wenig komfortabler, da der eingebaute Touchscreen zwar sehr gut reagiert, aber die Reaktionszeit des OYO selbst doch etwas zäh wirkt.

Thalia-Shop
Nach dem eingeben des WLAN-Passwortes, der Thalia-Acc.-Daten, dem zustimmen der AGBs und dem Angabe der Adobe-Digital-Konto-Informationen (falls vorhanden) konnte es dann auch los gehen. Leider waren auf dem Gerät selbst, auch wenn es ein Testgerät sein soll, noch keine Bücher vorinstalliert - Schade. Lediglich eine Bedienungsanleitung und ein kurzer Begrüßungstext sind gespeichert.
Also erstmal einen kurzen Abstecher in den Thalia-Shop gemacht und diesen dann sofort wieder verlassen, als ich festgestellt habe, dass manche eBooks teils genauso teuer zu sein scheinen wie die Hardcover-Versionen im Buchhandel selbst. Zumindestens jedoch preislich in der selben Lage wie die gedruckten Taschenbuch-Ausgaben. Hierfür ist aber nicht Thalia sondern die nervige deutsche Buchpreisbindung verantwortlich.
Ansonsten lässt sich nur sagen, dass der Thalia-Shop zwar sehr übersichtlich ist, sich aber mit Ausnahme der Suchfunktion, die auch ISBN-Nummern-Suche unterstützt, nur auf aktuelle Beststeller und Beststeller nach Kategorien beschränkt. Ihr werdet dort sicher nicht jedes Buch finden, aber denkbar viele... erstrecht den Vergleich mit dem Platzhirsch "Kindle", braucht Thalia hier nicht zu scheuen.

Buchauswahl-Screen
Also erstmal per USB ein paar Bücher die ich noch in pdf und epub format auf meinen Rechner rumfliegen hatte auf den Reader geladen. Erstaunlich hierbei für mich: PDF-Bücher werden vom OYO erstmal unter der Formatierung "Leseoptimiert" angezeigt, die wirklich Leseoptimiert ist und bis auf die Verteilung einer Textseite auf vllt. 1 1/2 seiten, und ohne zoomen oder ein hin und her-scrollen erstmal aussieht wie auch das bessere EPUB-Format.

Beim öffnen der EPUB-Bücher tauchte dann allerdings auch schon der erste Bug auf: Öffnet man ein Buch mit eingescannten Titelbild als erste Seite, blendet der OYO gelegentlich einen weißen Balken mit Titel und Autor über dem Bild ein, welcher aber beim umblättern nicht verschwindet. Das heisst, der Balken blockiert so durchaus 2-3 Zeilen, egal wie oft man Blättert.
Da hilft nur ein verlassen des Buches über den Back-Button und ein erneutes Öffnen auf einer anderen Seite, als dem Titelbild (siehe die beiden Bilder hier). Getestet natürlich auch mit mehreren Büchern.


Kurz darauf der zweite Bug: der Power-Knopf funktionierte auf einmal nicht mehr... Kurzes Drücken = Standby?! Nada.... Langes Drücken = Ausschalten?! Nööö... Da half nur noch ein betätigen des kleinen Reset-Knopfes auf der Rückseite des Readers... danach war zumindestens dieses Problem behoben... das erste noch nicht.

Nichtsdestotrotz: Einstellmöglichkeiten für Schriftgröße und Schriftart, wie auch das einstellen der Ausrichtung (ob man lieber normal oder quer liest) sind wie auch beim Kindle vorhanden... einige andere Reader sparen ja bereits hier.

Fazit nach ca 4std Nutzung:


Positiv:


  • Reaktionszeit beim Blättern wesentlich besser als vermutet
  • Schönes schlichtes Design (gefällt mir besser als der Kindle)
  • Dadurch und durch den Touchscreen eigtl. kinderleichte Bedienung (Keine Anleitung nötig)
  • Große Auswahl an deutschen Büchern im Thalia-Shop
  • Ebenso im Zweifelsfall deutscher Support und deutsche Ansprechpartner über Hotline möglich
  • scheinbar eleganterer Umgang in der Darstellung von PDFs als bei der Konkurrenz
  • Browser, mp3 und Bildfunkion vorhanden
  • Preis mit 139€ ziemlich gut
Negativ:

  • nach nichmal 2 Stunden bereits zwei Bugs gefunden
  • Leider E-Ink Display der älteren Generation und kein "Pearl-E-Ink" wie bei der teils älteren Konkurrenz
  • WLAN-Zwang bei der ersten Nutzung
  • Keine Lautsprecher... Hörbücher also nur mit Kopfhörern möglich, wofür mp3-Player und Handys wohl aber handlicher und praktischer sind.
  • Keine Text-to-Speech-Funktion
Anzumerken ist lediglich noch, das der Kindle von Amazon mittlerweile auch nur noch lediglich 139 Dollar kostet. Scheinbar hat Amazon den Preis etwas gesenkt. Mit ca. 15€ Porto und Verpackung und etwa 22€ Importgebühren (EUmSt.) käme man nach heutigen stand auch auf etwa umgerechnet 139€.
Das wäre der selbe Preis für ein technisch etwas besseres Gerät. Lediglich eine deutsche Lokalisation würde dann fehlen.

Mein Tipp: Leute die einen günstigen eBook-Reader mit einfach zu bedienender Shop-Anbindung und der Verfügbarkeit vieler deutscher Bücher wollen, für die wäre der OYO der ideale Begleiter. Ebenso für ältere Menschen die nicht mehr zu stark technik-affin sind.

Jüngere, und technik-begeistetere Menschen wie ich, die weniger Bücher kaufen, sondern mehr pdfs lesen, die sie bereits haben. oder wissen wie sie im Internet an kostenlose ^^ kostengünstigere eBooks kommen, für die wäre auf jedenfall der Import des gleich-preiswerten Kindles von Amazon ratsam.

So lautet jedenfalls mein Ersteindruck. Werde den OYO auf jedenfall noch die kommenden Tage/Wochen genaustens unter die Lupe nehmen und wenn, hier davon berichten.





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